Regelmäßiges Meditieren gehört für viele von uns schon zum Alltag. Sei es am Ende einer Yogastunde, am Morgen, als Einstimmung für den Tag oder als Abendritual. Meditation darf leicht sein und Freude bereiten.

So wird der Begriff Meditation oft mit Entspannung, Ausgeglichenheit, Gelassenheit, Momenten des in sich Gehens wie auch dem Erreichen des inneren Friedens assoziiert. Vor allem der Wunsch nach mehr Klarheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit bewegt viele dazu, sich der Meditation hinzugeben.

Meditation in ihrer Essenz bedeutet, im gegenwärtigen Moment präsent zu sein, als Beobachter, ohne jegliche Bewertungen und Urteile.

Nica Schuemie

Unser Verstand ist geprägt, durch verschiedene Eigenschaften: logisches, intellektuelles, analytisches wie auch kreatives Denken ist in vielen Situationen und Prozessen des Lebens unabdingbar. Er reflektiert die Vergangenheit, simuliert die Zukunft. Was für den Verstand aber äußerst schwierig erscheint, ist im Hier und Jetzt, ganz im gegenwärtigen Moment zu sein.

Wenn zu viel an Gedanken, Ideen, Meinungen und Überzeugungen in uns wirken, erleben wir einen Zustand, der als inkohärent bezeichnet werden kann. Wer kennt das nicht, wenn die Gedanken von A nach „irgendwo“ hüpfen – und das oftmals in einer Geschwindigkeit, die ziemlich erschöpfend auf uns wirken kann.

Harmonie und Einklang entstehen, wenn unsere Gedanken in den Hintergrund treten, wenn wir im gegenwärtigen Moment einfach das wahrnehmen, was ist, als Beobachter*in, ohne jegliche Bewertungen und Urteile. So liegt das Wesen der Meditation darin, den Verstand, bzw. den Geist immer wieder sanft auf den gegenwärtigen Moment zu richten und dabei die Fähigkeit zu kultivieren, zu beobachten, was sich in uns und um uns herum im Hier und Jetzt zeigt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um ins Hier und Jetzt zu kommen. Eine davon möchte ich Ihnen nun vorstellen:

Unser Atem:

In dem wir unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem, auf unseren natürlichen Rhythmus von Einatmen und Ausatmen richten, geben wir dem Verstand einen Fokus der es ermöglicht, dass wir im Geiste ruhiger, gelassener und vor allem auch ganz in den gegenwärtigen Moment kommen.

Ich möchte Sie nun herzlich einladen, dies gleich auszuprobieren:

  • Egal wo Sie sich gerade befinden, was auch immer Sie tun, richten Sie für ein paar Momente ihre Aufmerksamkeit ganz auf sich selbst.
  • Nun spüren Sie, wie sich beim Einatmen ihr Zwerchfell, der riesige Muskel, der zwischen ihrem Ober- und Unterkörper liegt, in die Weite dehnt.
  • Nehmen Sie gleichzeitig wahr, wie sich auch ihre Lungen mit Luft füllen und sich diese ebenfalls sanft weiten und voller Licht erfüllt sind.
  • Fühlen Sie, wie sich ihr Körper beim Ausatmen wieder sanft und vollkommen natürlich zusammenzieht und sich beim Einatmen wieder weitet.
  • EIN und AUS in ihrem ganz natürlichen Atemrhythmus. Vielleicht nehmen Sie auch wahr, wie Sie von innen heraus zu strahlen beginnen.
  • Und was auch immer ihr Verstand zu Ihnen sagt, lassen Sie ihn einfach weiterziehen, ohne ihn zu bewerten und richten Sie ihre Aufmerksamkeit wieder ganz auf ihren Atem.
  • EIN und AUS in ihrem ganz natürlichen Atemrhythmus. Ziehen Sie sanft ihre Mundwinkel zu den Ohren und nehmen Sie wahr, wie sich heitere Gelassenheit in ihrem Körper ausdehnt und wie Sie ganz sanft von innen heraus zu strahlen beginnen.
  • Verweilen Sie nun für ein paar Atemzüge in diesem sanften Spiel.
  • Spüren Sie noch einmal, wie das Licht ihre Lungen nährt und darüber hinaus ihren ganzen Körper zum Strahlen bringt.
  • just breathe, relax and smile softly – nothing else to do
Gelebte Meditation – alltagstaugliche Meditationstechniken

Wenn Sie mit dem Meditieren beginnen wollen, empfehle ich die sanfte Atemmeditation als Basis für jede weitere Meditation. Im Laufe des Tages gibt es viele Situationen, in denen Sie sich mit einfachen und kurzen Meditationen unterstützen können :

Füße spüren:

Nehmen Sie wahr, wie ihre Füße am Boden stehen. Belasten Sie ein Bein mehr als das andere? Stehen Sie gut aufgerichtet und entspannt? Lassen Sie ihren Atem sanft in ihre Beine strömen.

Dies können Sie praktizieren, wenn Sie sich in einer Situation befinden, in der Sie warten müssen.

Beobachten Sie Ihren Atem:

Wenn Sie gestresst sind, verlangsamen Sie bewusst ihren Atem. Atmen Sie länger aus als ein: bis sechs zählen: ausatmen – bis 4 zählen einatmen.

Wenn Sie das Gefühl haben, sich in ihrer Arbeit zu verlieren, atmen Sie ein paarmal  tief durch, um wieder ganz bei sich anzukommen, legen Sie eine Hand auf ihren Brustkorb und summen Sie ein paar Töne.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Erfahrungswissen sammeln.

Ihre Nica Schuemie

Zur Autorin:

Nica Schuemie wechselte nach 17 Jahren Lehrtätigkeit in die Selbstständigkeit und eröffnete 2007 als Human-/Klangenergetikerin ihre Praxis in Keutschach.

Der Wunsch, mit Erwachsenen zu arbeiten, damit diese mehr Zufriedenheit und Harmonie in ihrem Alltag erleben können, motivierte sie schon seit ihren jungen Erwachsenenjahren.

Mit Klängen wie auch der Schwingung der eigenen Stimme zu arbeiten ist ihre große Leidenschaft. Klangmeditationen, die Leitung der Diplomausbildung Klang*Zauber* – die energetische Klangmassage sind Schwerpunkte ihrer Arbeit. 2020 erweiterte sich ihre Praxis zur Gemeinschaftspraxis ONE BODY ONE MIND, die sie gemeinsam mit ihrer Tochter Chiara Steuerer, Heilmasseurin – Personalfitness Trainerin führt. Aus den beiden Bereichen Bewegung und Meditation  entwickelte das Mutter/Tochter Team das *One Body One Mind* obom© Achtsamkeitsfestival für Unternehmerinnen, das jährlich veranstaltet wird.