Wissen Sie noch, wann und wie Sie zum ersten Mal Geld verdient haben? Bei mir war dies bei einem Reitturnier. Ich habe Eintrittskarten verkauft und damit mein Taschengeld aufgebessert. So begann meine finanzielle Eigen- ständigkeit. Was finanzielle Unabhängigkeit genau bedeutet, kann sehr un- terschiedlich definiert werden. Ein eigenes Einkommen, mit dem man ein selbstbestimmtes Leben führen kann, ist für mich aber der entscheidende Faktor. Viele Studien zeigen, dass zu viele Frauen genau das in Österreich nicht können. Wie kann es aber gelingen, finanzielle Eigenständigkeit zu erlangen?

Tipp 1: Raus aus der Teilzeitfalle

Für die finanzielle Abhängigkeit von Frauen sind vor allem drei Faktoren ausschlaggebend: der geringe Erwerbstätigkeitsgrad, die hohe Teilzeitquote und der Gender-Pay-Gap. Meine Mitarbeiter*innen in der BKS Bank wissen daher, wie wichtig mir die Vollzeitbeschäftigung von Frauen ist. Der Einkommensknick geht oft mit langen Karenz- und Teilzeitzeiten einher und kann nicht mehr aufgeholt werden. Die Folgen eines geringeren Einkommens werden vor allem im Alter spürbar. Fast ein Fünftel1 der über 65- jährigen Frauen in unserem Land sind armutsgefährdet. Ich kann daher nur jeder Frau ans Herz legen, Teilzeitzeiten so gering wie möglich zu halten.

Tipp 2: Geld braucht Zeit

Ein altes Sprichwort lautet „Zeit ist Geld“ – umgekehrt braucht Geld aber auch Zeit, um sich vermehren zu können. Frau sollte sich Zeit nehmen, um eine finanzielle Lebensplanung zu erstellen. Ein klarer Überblick über das Einkommen und die Ausgaben ist ein erster Schritt. Die Festlegung einer monatlichen Sparquote ein zweiter. In jedem Ratgeber werden Sie nachlesen können, dass die Altersvorsorge sehr früh begonnen werden muss. Nur wer regelmäßig anspart, wird im Alter einen zusätzlichen Polster zur staatlichen Pension haben. Ebenso lohnt es sich, regelmäßig Verträge zu überprüfen, ob diese auf dem aktuellen Stand sind oder zu prüfen, ob es günstigere Alternativen geben könnte. Es zahlt sich auch aus, sein Finanzwissen mit Büchern, mit Vorträgen von Finanzexpert*innen oder der Partizipation in finanzorientierten Gruppen in den Sozialen Medien weiterzuentwickeln, damit man fundierte Finanzentscheidungen treffen kann.

Tipp 3: Ein eigenes Konto ist unabdingbar

In Partnerschaften stellt sich oft die Frage, braucht wirklich jede*r sein eigenes Konto? Aus meiner Sicht eindeutig ja, auch wenn man vielleicht nur ein kleines Einkommen hat. Wie wichtig dieser Schritt ist, weiß jede Frau spätestens dann, wenn Probleme in der Partnerschaft auftreten. Natürlich spricht nichts dagegen, auch gemeinsam Konten zu haben. Beliebt ist ein Drei-Konten-Modell: Jede*r hat sein eigenes Konto, auf dem das Gehalt eingeht. Zusätzlich gibt es ein gemeinsames Konto, von dem gemeinsam Kosten beglichen werden. Wie viel jeweils darauf eingezahlt wird, ist auszuhandeln – beispielsweise kann es eine Aufteilung nach der Höhe der Einkommen geben.

Tipp 4: Mehr Mut beim Investieren

Vor 15 Jahren konnte man noch mit dem Sparbuch sein Geld ertragreich veranlagen. Für einen Vermögensaufbau ist ein Sparbuch heute aufgrund der geringen Verzinsung und der hohen Inflation faktisch nicht mehr geeignet. Wie eine unlängst veröffentlichte Studie des Verbands Österreichischer Banken und Bankiers2 zeigte, werden von Frauen Lebensversicherungen, Bauspar- und Pensionsvorsorgeprodukte zur Geldanlage präferiert. Diese sind wichtige Bausteine beim Vermögensaufbau und zur langfristigen Absicherung. Zu einer Strategie des langfristigen Vermögensaufbaus zählen aber immer auch Veranlagungen am Kapitalmarkt. Allerdings sind erst 19 % der Frauen in Wertpapieren veranlagt, bei Männern sind es 34 %. Am Kapitalmarkt gibt es eine sehr breite Bandbreite an Produkten, die unterschiedliche Bedürfnisse gut abdecken. Für Einsteigerinnen mit geringeren Sparmöglichkeiten könnte ein Fondssparplan eine Alternative sein. Für Frauen, die bereits eine größere Summe angespart haben, eine Vermögensverwaltung. Um jungen Anlegerinnen zwischen 18 und 30 Jahren den Einstieg in den Kapitalmarkt zu erleichtern, bieten wir in der BKS Bank ein gratis Start-Depot3 an. Daher: Nutzen Sie das Beratungsgespräch mit Ihrem*r Bankbetreuer*in, um Ihre Strategie für den Vermögensaufbau zu optimieren.

Über die Autorin:

Mag.a Dr.in Herta Stockbauer ist Vorstandsvorsitzende der BKS Bank AG. Im Business Frauen Center engagiert sie sich seit 2001 als Expertin. Herta Stockbauer studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und war danach als Universitätsassistentin und Lehrbeauftragte am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt tätig. 1992 trat sie in die BKS Bank ein und arbeitete im Firmenkunden- und Wertpapiergeschäft, bevor sie in die Abteilung Controlling und Rechnungswesen wechselte. 1996 wurde sie Abteilungsleiterin, 2004 Mitglied des Vorstandes und im Jahr 2014 erfolgte die Ernennung zur Vorsitzenden des Vorstandes. Sie ist Mitglied des Aufsichtsrates der Oberbank AG, der Bank für Tirol und Vorarlberg AG, des österreichischen Kontrollbank AG und der Porschebank AG. Zu den weiteren Funktionen, die sie ausübt, zählen u.a. jene als Spartenobfrau der Sparte Bank und Versicherungen in der Wirtschaftskammer Kärnten, als Vizepräsidentin von respACT– austrian business council for sustainable development sowie als Honorarkonsulin für Schweden für das Bundesland Kärnten.

Quellenangaben

1 Vgl. Statistik Austria, https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und- soziales/einkommen-und-soziale-lage/armut

2 Vgl. Verband Österreichischer Banken und Bankiers, https://www.bankenverband.at/presse/presseinformationen/presseaussendungen/frauen- finanzen-frauen-entscheiden-selbstbewusst-uber-ihre-finanzen/

3 Disclaimer: Vom 18. bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und bis zu einem Depotkurswert von EUR 20.000,– ist das Startdepot gratis (Ausnahme: Zusatzleistungen laut Preisaushang). Ab dem vollendeten 30. Lebensjahr oder bei Überschreitung des Depotkurswertes von EUR 20.000,– wird das Startdepot in ein kostenpflichtiges Depotmodell Standard Klassik laut “Preisaushang: Privatkundengeschäft der BKS Bank AG” umgestellt. Neben dem Start Depot ist ein weiteres Depotmodell nicht zulässig. In diesem Fall muss ein kostenpflichtiges Depotmodell gewählt werden. Weitere Informationen zu diesem Depot erhalten Sie bei den Mitarbeiter*innen in allen BKS Bank-Filialen.

Disclaimer:

Hierbei handelt es sich um eine Marketingmitteilung. Die Angaben dienen lediglich der unverbindlichen Information der Kunden und ersetzen keines- falls die Beratung für den An- oder Verkauf von Wertpapieren. Es handelt sich weder um ein Angebot noch um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der hier erwähnten Veranlagungen bzw. (Bank-)Produkte.