Österreich zählt zu den wohlhabendsten Ländern der Welt, dennoch sind laut Statistik Austria 1.519.000 Menschen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet – besonders betroffen sind alleinerziehende Frauen. Und weil Frauen in Österreich nach wie vor im Durchschnitt deutlich geringere Erwerbseinkommen erzielen, liegen auch die durchschnittlichen Alterspensionen von Frauen mit 1.160 Euro brutto im Monat deutlich unter jenen der Männer mit 1.840 Euro. Frauen erhielten 2022 damit im Durchschnitt eine um mehr als ein Drittel geringere Pension als Männer.

Als eine der führenden Versicherungen in Österreich, haben wir als Wiener Städtische diese Problematik aufgegriffen und eine eigene Frauenvorsorgestudie in Auftrag gegeben. Das zentrale Ergebnis lautet: Österreichs Frauen wollen vor allem finanziell unabhängig sein und rechnen mit einer zu niedrigen Alterspension. 

Frauenvorsorgestudie zeigt Bedürfnisse auf

Obwohl Österreich im internationalen Vergleich auf ein sehr gutes staatliches Pensionssystem verweisen kann, ist damit mehr als jede zweite Frau unzufrieden. Das ergibt eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Frauen im Auftrag der Wiener Städtischen. Viele Frauen sind sich der drohenden Gefahr von Altersarmut gar nicht bewusst und setzen sich zu wenig oder überhaupt nicht mit dem Thema der privaten Vorsorge auseinander. Befragt, wie informiert sie sich über Themen zur Pensionsvorsorge fühlen, geben lediglich vier von zehn Frauen an, gut informiert zu sein. Mit unserem Schwerpunkt #frausorgtvor greifen wir dieses Informationsdefizit aktiv auf und wollen mehr Bewusstsein für Alters- und Gesundheitsvorsorge schaffen. Unser Ziel ist es, dass Frauen möglichst selbstbestimmt und finanziell unabhängig durchs Leben gehen.

Finanzielle Unabhängigkeit

In der Umfrage wurden die Österreicherinnen auch gefragt, welche Aspekte in Bezug auf ihre Finanzen im Alter eine Rolle spielen. Praktisch alle Befragten (94 Prozent) sehen ihre finanzielle Unabhängigkeit als enorm wichtig an. Gleichzeitig glauben drei Viertel aller Frauen nicht daran, später einmal eine ausreichend hohe Pension zu erhalten. Demzufolge sagen neun von zehn Befragten, dass die private Vorsorge gerade für Frauen besonders wichtig ist, um im Alter finanziell unabhängig zu sein. Jedoch hat erst knapp die Hälfte der Frauen eine Altersvorsorge abgeschlossen. Auf die Frage, wie hoch der Betrag ist, den sie für ihre private Pensionsvorsorge investieren, nennt die Mehrheit der Frauen bis zu 100 Euro pro Monat. Mehr als ein Viertel gibt zwischen 100 und 200 Euro aus und immerhin sieben Prozent legen mehr als 200 Euro dafür zur Seite.

Umdenken muss einsetzen

Auch wenn es eine Tatsache ist, dass Frauen immer noch deutlich weniger Einkommen zur Verfügung haben als Männer, ist es dringend notwendig rechtzeitig mit einer privaten finanziellen Vorsorge fürs Alter zu starten. Und dabei kommt es nicht so sehr auf die Prämienhöhe an. Selbst mit kleinen Beträgen kann man den Zinseszinseffekt nutzen und so über viele Jahre einen schönen Betrag für eine private Zusatzpension ansparen. Das staatliche Pensionssystem ist gut, aber Teilzeitarbeit und Versicherungslücken durch beispielsweise Kinderbetreuung schmälern vor allem bei Frauen die Beiträge am Pensionskonto. Daher ergeht der Rat an jede Frau, frühzeitig einen Blick auf ihr Pensionskonto zu werfen, um rechtzeitig reagieren zu können. Frauen wissen mitunter zwar um das Problem der persönlichen Vorsorge, aber sie nehmen sich selbst zu sehr zurück. Sie kümmern sich oftmals mehr um die Kinder, die Pflege von Familienangehörigen oder auch das Wohlbefinden des Ehemannes beziehungsweise Partners als um ihre eigenen Belange. Bei der privaten Vorsorge ist jedoch ein gesunder Egoismus dringend erforderlich. Daher ist auch niemals die*der Partner*in zuständig für die Altersvorsorge – dafür ist jede Frau selbst verantwortlich!

Schwerpunkt #frausorgtvor

Die Wiener Städtische hat sich dem Thema Frauenvorsorge verschrieben und stellt das Jahr 2023 in den Fokus von #frausorgtvor. Ziel ist es, neben einer verstärkten Bewusstseinsbildung auch konkrete Lösungsansätze anzubieten. Dafür steht die Dachmarke „Women’s Selection“, die mit vielen Angeboten aufwartet. Wir bieten Frauen in jeder Lebenslage attraktive und individuelle Lösungen, um den Vorsorgebedarf für Gesundheit und Alterspension bestmöglich abzudecken. Das reicht von der Basisabsicherung mit einer prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge über flexible Vorsorgelösungen mit erfolgreichen Fonds, bis hin zu umfassenden Zusatzpaketen, etwa der Prämienübernahme durch die Wiener Städtische bei Geburt, Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit. Diese Angebote sollen mehr Bewusstsein für Alters- und Gesundheitsvorsorge schaffen und es Frauen ermöglichen, selbstbestimmt und finanziell eigenständig durchs Leben zu gehen.

Informationen zur Women’s Selection finden sich unter wienerstaedtische.at/frausorgtvor

Über die Autorin

Iris Kuster ist Abteilungsleiterin der Personenversicherung und der Kundenservicestellen in der Landesdirektion Kärnten und Osttirol. Sie lebt mit ihrem 15-jährigen Sohn und ihrem Lebensgefährten in Krumpendorf am Wörthersee. Die 44-Jährige hat nach ihrer Matura in der HAK bei der Wiener Städtischen Versicherung zu arbeiten begonnen und ist seit 25 Jahren für die Kundenservicierung und Vertriebsunterstützung tätig. Gemeinsam mit ihrem Team kreiert sie sowohl für Privat- wie auch Firmenkund*innen maßgeschneiderte Lösungen, um deren Leben finanziell in allen Versicherungsbelangen optimal abzusichern.